Die politische Zwangsneurose

Die Covid-19 Pandemie ist gekennzeichnet wie jede Pandemie durch das zerstörerische Potential auf Gesellschaft, Prosperität und verlorene Lebensjahre. Gesetzmässig erfolgt gemäss den Erkenntnissen der Epidemiologie die Verbreitung exponentiell, mit langsamem Ansteigen der Zahl der Infizierten am Anfang und explosionsartig und nicht mehr kontrollierbarem Ansteigen der Zahl Infizierten am Schluss. Bei allen Diskussionen, welche von übertriebenen Lockdown-Szenarien ausgehen, muss dies berücksichtigt bleiben.

Die Wissenschaft und Big Pharma haben in einer beispiellosen und sehr effizienten konzertierten Aktion innerhalb von Monaten (!) auf diese Bedrohung Lösungen geliefert mit Impfstoffen und Test Kits. Aktuell leidet die Welt an einer Impfstoffknappheit, obwohl die Herstellung zahlreicher Impfstoffe technisch gelöst ist. Ungelöst ist die Produktionsmenge. Hierfür hätte es am Anfang höhere Preise gebraucht, damit über die Impfstoffpreise die Produktionseinheiten querfinanziert worden wären.

Die pandemische Zwangsneurose der Regierungen, vorab in der Schweiz und in Europa, hat dies erfolgreich verhindert. Die Folge davon ist, dass das Virus nun Zeit gewonnen hat, zu mutieren, was zu neuen und sehr teuren Bekämpfungsmassnahmen führen wird. Auch Schweizer Startups hätten mal 100 000 Fr gebraucht, um einen Schweizerischen Impfstoff herzustellen, doch angeblich darf man mit Bundesgeldern die private Industrie nicht unterstützen (Seco hat dem allerdings widersprochen). Der entsprechende Impfverzug kostet die Schweiz 100 Mio Fr pro Tag und der folgende Impfnationalismus ist bereits schier unbezahlbar und tausendfach tödlich.

Besonders unbekümmert handelte die Regierung im Verstatten der zweiten Welle. Brisante wissenschaftliche Papiere wurden einfach schubladisiert. Ist das eigentlich nicht kriminell?

Ohne Wissenschafts-Skeptizismus, angeblich toxische Pharmapreise und dem Verlust des ethischen Kompasses ist das Verhalten dieser Politiker nicht zu verstehen. Das Ergebnis dieser Zwangsneurose ist neben den vielen zusätzlichen Todesfällen eine massive Verteuerung der Problemlösungsaktivitäten gepaart mit einem zunehmenden Stress in der Gesellschaft.

Es ist nicht die Wissenschaft und nicht die Big Pharma, die das zu verantworten haben. Die irrationalen Ängste von PolitikerInnen gegenüber Wissenschaft und Big Pharma sind toxisch für die Gesellschaft. Der ethische Hintergrund, welcher diese Entwicklung mit Hass und Unverständnis auf die – angeblich zu teure – Medizin gestattet, ist im neuesten VEMS Papier zur Bioethik aufgearbeitet.