Die in der Schweiz staatlich finanzierte Bioethik hat sich als Mainstream-Ethik etabliert. Deren konsequenzialistische Dogmen sind insofern brandgefährlich, als längst tot geglaubte Normative über das angeblich unwerte Leben (als gesellschaftliche Bedrohung) in den Diskursen Platz finden.
Die Akzeptanz der Tötung von alten, behinderten oder lebensmüden Personen steigt in dem Masse, wie die Finanzierung dieses angeblich unwerten Lebens als unüberwindbare Realität dargestellt wird. Damit folgt die Bioethik den ethikfreien Normen der Gesundheitsökonomie. Diese begründen mit geisteswissenschaftlichen Modellen den Zwang zur Rationierung von angeblich unwertem Leben.
Das Problem dabei: Die Berechnungen der Gesundheitsökonomen stimmen nicht, sie sind falsch. Die Bioethik-Institute sind eine Abteilung der Gesundheitsökonomie geworden, weil sie blind-vertrauend die falschen Berechnungen akzeptieren und daraus nicht zulässige Schlussfolgerungen gezogen haben. Der VEMS hat anhand von zahlreichen Beispielen diese Falsch-Berechnungen aufgedeckt.
Die Implikationen der VEMS Forschung zur Begründung moderner Bioethik sollen in die modernen Diskurse um Ethik und Mathematik in der Ethik erörtert und daraus die notwendigen gesellschaftlich-demokratischen Schlüsse gezogen werden.