Im Artikel vom vererbten kardiovaskulären Risiko durch LP(a) von Felicitas Witte in der NZZ am Sonntag vom 10.12.2023 ist folgende Aussage gemacht worden: “”Es ist aber bisher nicht bewiesen, ob man hier mit Statinen das erhöhte Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle senken kann”.
Dieser Satz ist so nicht korrekt. Das relative Risiko scheint stark mit der absoluten Höhe von LP(a) zu variieren: https://www.lpaclinicalguidance.com. Ich habe mal Werte unter Atorvastatin 80 mg und 10 mg Ezetrol eingegeben. Alter 70, Mann, Cholesterin 3.0, HDL 1.7, LDL 1.1, BD 110 mm Hg, Nichtraucher, ergibt bis ich 80 bin, ein absolutes Risiko von 0.5%, da mein LP(a) früher 1075 betrug und aktuell 753, steigt mein Risiko bis 80 auf 12.7% bzw. aktuell 5%. Mit einem unbehandelten Cholesterin betrüge das absolute Risiko bei mir 3.3% und mit LP(a) von 753 26.8%. Sie sehen also, dass ich mein absolute Risiko mit Statinen bei sehr hohem LP(a) massiv senken kann, und zwar von 27% auf 5%. Der von mir bemängelte Satz müsste also lauten: “Es ist aber gesichert, dass man mit Statinen das absolute Risiko bei Personen mit sehr hohem LP(a) über die Senkung des LDL Cholesterins massiv senken kann”. Als LP(a) betroffener würde mich Ihr Artikel schon sehr erschrecken, insbesondere erzeugt er eine massive Ungewissheit zur tatsächlichen Bedrohung (absolutes Risiko), andererseits raubt er mir die Möglichkeit, etwas zu tun, das hohe LP(a) erscheint hier als ausschliesslich Schicksal gegeben. Man kann es auch so ausdrücken: “Personen, die ihr absolutes kardiovaskuläres Risiko dank intensiver Prävention wie hochdosierten Statine, Ezetrol, Nichtrauchen, perfekte Blutdruckeinstellung und bei Vorhandensein von Atherosklerose-Plaque zusätzlicher Aspirin-Prävention zur Behandlung des Atherothrombose-Risikos, können den schädlichen Effekt von sehr hohem LP(a) massiv reduzieren.